Auf den Krisenfall vorbereitet sein
Auch wenn Krisensituationen häufig unerwartet auftreten, treffen sie Kreis und Kommunen nicht unvorbereitet. Nachfolgend finden Sie weiter Hinweise und Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema "Auf den Krisenfall vorbereitet sein":
Unwetter
Orkane, Tornados, Wirbesltürme, heftige Gewiter, Schneechaos oder Starkregen könne auch in unserer Umgebung auftreten. Durch den Klimawandel kännten sich die Unwetterereignisse noch häufen. Die Schäden sind Jahr für Jahr immens. Aus diesem Grund spricht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einige Empfehlungen zu diesem Thema aus.
Gut vorbereitet im Unwetterfall
- Halten Sie Kerzen, Taschenlampen und ggf. ein UKW-Radio mit Batterien parat.
- Bereiten Sie Notgepäck sowie eine Dokumentenmappe vor, falls Sie Ihr Zuhause verlassen müssen.
- Im Schadenfall ist es hilfreich, wenn das Eigentum in Form von Fotos dokumentiert wurde.
- Achten Sie auf die Unwetterwarnungen in den Medien. Unwettervorhersagen durch den Deutschen Wetterdienst können Sie jederzeit online einsehen.
Richtiges Verhalten bei Unwetter
- Im Außenbereich:
- Meiden Sie ungeschütze Ort, an denen Sie von Gegenständen getroffen werden könnten.
- Suchen Sie Schutz in Gebäuden.
- Sichern sie bewegliche Gegenständen, sofern Sie noch ausreichend Zeit haben.
- Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Blieben Sie also im Auto und berühren Sie keine blanken Metallteile.
- Meiden Sie offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten und Antennen.
- Gerade bei Gewitter sollten Sie einen Abstand von 50 Metern zu Überlandleitungen wahren.
- Im Innenbereich:
- Schließen Sie Fenster, Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
- Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoss. Meiden Sie Kellerräume, da diese schnell geflutet werden können.
- Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite.
- Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz.
- Beruhigen Sie Ihre Haus- und Nutztiere und achten Sie darauf, dass diese ihren geschützten Bereich nicht verlassen können.
Verhalten nach dem Unwetter
- Beschädigungen sollten vor dem Aufräumen genau dokumentiert werden.
- Leisten Sie wenn nötig Erste Hilfe und rufen Sie ggf. den Rettungsdienst 112.
- Rufen Sie die Feuerwehr 112, wenn durch Überflutung gefährliche Substanzen im Keller freigesetzt worden sind.
- Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn dies nicht feucht geworden sind. Betreten Sie überflutete Bereiche nur mit Vorsicht.
- Betreten Sie keine stark beschädigten Gebäude, bevor diese von Fachleuten freigegeben wurden. Rufen Sie bei Bedarf, z. B. Einsturzgefahr, die Feuerwehr 112.
Feuer
Feuer den Ausbruch eines Feuers in Wohnhäusern oder öffentlichen Gebäuden kann es viele Ursachen geben. Fehler in der Erlektrizität, feuergefährliche Arbeiten, kleine Unachtsamkeiten im Haushalt oder Überhitzungen von Elektrogeräten könnten zu einem Brand führen. Die daraus resultierenden Folgen, egal ob Schwelbrand oder offenes Feuer, sind immer katastrophal. Dem gegenüber können Sie sich effektiv schützen und Vorbeugungen treffen.
Bevor es brennt
- Installieren Sie Rauchmeldern in allen Räumen, außer Küche und Badezimmer. Im Land Niedersachsen besteht seit dem 01.01.2016 eine Rauchmelderpflicht für Schlafräume und Kinderzimmer sowie für Rettungswege aus allen Aufenthaltsräumen in vermietetem und selbstgenutztem Wohnraum (Wohnungen und Eigenheime).
- Haben Sie einen Feuerlöscher griffbereit im Haus und Lernen Sie diesen richtig zu bedienen.
- Alle wichtigen Dokumente und Papiere sollten in einer Dokumentenmappe zusammen gepackt sein.
- Lassen Sie offenes Licht, wie Kerzen oder Feuer, nie unbeaufsichtigt.
- Entfernen Sie leicht brennbares Material aus Kellern und von Dachböden.
- Elektrische Geräte sollten immer auf den ordnungsgemäßen Betrieb getestet werden. Tauschen Sie diese im Bedarfsfall aus.
Hinweise zur Gefahrenvermeidung
- Versperren oder engen sie Flure und Treppenhäuser nicht durch Gegenstände ein. Der Fluchtweg muss frei sein.
- Haustüren von Mehrfamilienhäusern sollten immer von innen geöffnet werden können (Panikverschluss).
- Türen in Rettungswegen sollten geschlossen gehalten werden, aber niemals abgeschlossen sein. So kann eine Brandausbreitung und Verqualmung des Fluchtweges verhindert werden.
- Blockieren Sie keine Hydranten oer Feuerwehrzufahrten.
- Warten und Kontrollieren Sie regelmäßig die Sicherheitseinrichtungen im Haus.
- Nehmen Sie Problealarme ernst!
Ernstfall: Was tun, wenn es brennt?
- Veruschen Sie den Brand, sofern möglich, zu löschen. Schalten Sie elektrische Geräte ab. Verqualmte Räume sollten in keinem Fall betreten werden.
- Achten Sie auf das richtige Löschmittel. Brennendes Fett sollte z. B. nie mit Wasser gelöscht werden.
- Schließen Sie Fenster und Türen des Raumes, sofern dies ohne eigene Gefährdung möglich ist. Verlassen Sie danach sofort den Raum.
- Rufen Sie die 112 an. Melden Sie: Wo ist der Notfallort? Was ist passiert? Wer ruft an? Warten Sie auf Rückfragen!
- Warnen sie andere Personen und bringen Sie sich und anderen in Sicherheit.
- Feuerwehr erwarten und einweisen
- Beschrieben Sie der Feuerwehr die Räumlichkeiten, Personen in Gefahr oder Gegenstände, die explodieren können.
- Achten Sie darauf, dass keine Person zurückbleibt. Schlißen Sie keine Türen ab. Halten Sie ggf. Ihre Schlüssel für die Einsatzkräfte bereit.
- Prüfen Sie ob wirklich alle Personen das Gebäude verlassen haben. Teilen Sie dies unbedingt der Feuerwehr mit, gerade wenn sich noch Personen im Gebäude befinden!
Hochwasser
Aus starkem wochenlagen Regen oder durch punktuelle Starkregenereignisse können auch aus kleinen Bächen reißende Ströme entstehen, die eine Gefahr für Haus, Eigentum und Leben bilden.
Gut vorbereitet auf Hochwasser
- Besorgen Sie sich Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon zum Schutz.
- Entfernen Sie gefährliche Stoffe aus dem Gefahrenbereich.
- Schützen Sie hochwertige Gegenstände und Geräte.
- Sichern Sie bei Bedarf Ihren Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser.
- Treffen Sie eine Persönliche Notfallvorsorge.
- Denken Sie auch an Insektenschutzmittel, falls durch den Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge ins Haus kommen.
- Halten Sie sich auf dem Laufenden und verfolgen Sie die akutllen Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen.
- Machen Sie sich auch über die Evakuierung Hilfebedürtiger und von Tieren gedanken.
Richtiges Handeln bei Hochwasser
- Räumen Sie Kellerräume, die vollaufen können, aus.
- Prüfen Sie vorab Rückstauklappen in Kellerräumen. Halten Sie sich während des Hochwassers nicht im Kellar auf. Es besteht Lebensgefahr!
- Dichten Sie Öffnungen, z. B. Fenster und Türen, ab.
- Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen die vollaufen können oder ggf. im gesamten Gebäude ab.
- Fahren Sie Ihr Auto reichzeitig aus dem Gefahrenbereich.
- Fahren Sie nicht urch überflutete Straßen. Diese können den Motor Ihres Fahrzeuges schwer beschädigen.
- Lassen Sie Fahrzeug bei Bedarf, wenn es zu tief ins Wasser eingedrungen ist, zur Sicherheit abschleppen.
- Helfen Sie anderen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
- Fahren Sie in überfluteten Gebieten nicht unnötigerweise mit Botten oder anderen Fahrzeugen.
- Betreten Sie keine Uferbereiche. Es besteht akute Unterspülungs- uns Abbruchgefahr.
- Beachten Sie Anweisungen und Absperungen von Einsatzkräften.
Verhalten nach dem Hochwasser
- Beginnen Sie erst mit den Abpumparbeiten in Ihrem Haus, wenn der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist.
- Dokuimentieren Sie mögliche Schäden für die Versicherung.
- Entfernen Sie Wasserreste und Schlamm aus Ihrem Haus.
- Trocknen Sie Rume unverzüglich, um Bauschäden und Schimmel zu vermeiden. Hierzu eignen sich Heiz- und Trocknungsgeräte.
- Lassen Sie, wenn notwendig, die Baustatik überprüfen.
- Achten Sie auf die fachgerechte Entsorgung beschädigter Gegenstände.
- Rufen Sie bei Schadstofffreisetzungen die Feuerwehr 112.