Kommunales Bildungsmanagement: Kooperation zwischen Landkreis Hameln-Pyrmont und Stadt Hessisch Oldendorf:
Das Bildungsbüro des Landkreises Hameln-Pyrmont und die Stadt Hessisch Oldendorf arbeiten künftig noch enger zusammen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Bildungskommunen“ wird Hessisch Oldendorf zur Pilotkommune, um ein erweitertes Bildungsmonitoring und die Typisierung von Sozialräumen im ländlichen Raum zu erproben. Ziel ist es, mit einer fundierten Datengrundlage Bedarfe frühzeitig zu erkennen, Ressourcen gezielt einzusetzen und die Bildungschancen für alle Bürgerinnen und Bürger zu stärken.
In den vergangenen Jahren hat das Bildungsbüro Hameln-Pyrmont mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Projekt „Bildung integriert“ ein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) aufgebaut. Dieses erfasst systematisch das Bildungsgeschehen im gesamten Landkreis. Die gewonnenen Daten werden anschließend analysiert, ausgewertet und in Form von Bildungsberichten transparent dargestellt.
„Das Monitoring beschränkt sich dabei nicht nur auf schulische Entwicklungen, sondern betrachtet die gesamte Bildungsbiographie, von der frühkindlichen Förderung über schulische und berufliche Bildung bis hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter“, betont Armin Schauf, Leiter des Amtes für Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Landkreis Hameln-Pyrmont.
Eine verlässliche Datenbasis ermöglicht es, künftige Bedarfe frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln, die allen Bürgerinnen und Bürgern mehr Chancen auf Bildungsgerechtigkeit eröffnen. Die Ergebnisse des Monitorings dienen Politik, Verwaltung und Bildungsträgern gleichermaßen als Entscheidungs- und Steuerungsinstrument, um Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Hessisch Oldendorf übernimmt in der aktuellen Projektphase die Rolle einer Pilotkommune. Der zentrale Baustein ist die Typisierung von Sozialräumen im ländlichen Raum – eine besondere Herausforderung, da geringe Bevölkerungsdichte und große Entfernungen berücksichtigt werden müssen.
Zunächst erarbeitet das Bildungsbüro des Landkreises auf Grundlage vorhandener Daten einen Entwurf für die Kernstadt Hessisch Oldendorf. Dieser wird im Anschluss gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt beraten. Danach sollen wichtige lokale Akteure wie das Quartiersmanagement, Ortsvorsteherinnen und -vorsteher sowie Fachkräfte der sozialen Arbeit eingebunden werden, um ihre Erfahrungen und Perspektiven in den Prozess einfließen zu lassen.
Bürgermeister Oenelcin begrüßt die Kooperation ausdrücklich:
„Die Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro ist für uns ein großer Gewinn. Sie schafft eine solide Grundlage, um Bildungschancen in Hessisch Oldendorf frühzeitig zu erkennen und gezielt zu fördern.“
„Mit dieser Kooperation wird die Weiterentwicklung der Bildungsregion Hameln-Pyrmont konsequent und effektiv vorangetrieben. Der Landkreis verfolgt das Ziel, durch strategisches Bildungsmanagement und qualitativ hochwertige, gut erreichbare Bildungsangebote allen Menschen individuelle Bildungswege zu ermöglichen“, so Schauf, der im Anschluss an dieses Pilotprojekt eine Ausweitung auf die anderen kreisangehörigen Gemeinden plant.