Kreistag stellt Weichen für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft im Landkreis Hameln-Pyrmont
Der Landkreis Hameln-Pyrmont setzt mit grundlegenden Beschlüssen in der Kreistagssitzung am 18. März 2025 einen wichtigen Schritt in Richtung einer innovativen und vielfältigen Bildungslandschaft. Die vom Schulungsausschuss vorbereiteten Maßnahmen zielen darauf ab, die Schullandschaft sowie die Fördermöglichkeiten für verschiedene Altersklassen und Bildungswege bedarfsgerecht zu optimieren.
Die enge und zielführende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Schulen war dabei enorm hilfreich und wurde von allen Beteiligten, einschließlich Schulen, Eltern und Lehrkräften, positiv hervorgehoben.
Ein zentraler Beschluss ist die Genehmigung eines gymnasialen Angebotes (ohne Oberstufe) für die Schule im Hummetal (Oberschule Aerzen). Diese Erweiterung knüpft an die erfolgreiche Schulentwicklung der vergangenen Jahre an. Derzeit setzen etwa 20 % der Schulabgänger der Schule im Hummetal ihre schulische Laufbahn an anderen gymnasialen Angeboten fort. Die Schaffung breiter Bildungsspektren in den Kommunen fördert die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten der Jugendlichen. Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird die Oberschule Hess. Oldendorf schrittweise in eine Integrative Gesamtschule (IGS) umgewandelt. Diese wird erstmalig zum Schuljahr 2026/2027 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge fünf aufnehmen. Die bisherige Oberschule ab diesen Zeitpunkt keine weiteren Schülerinnen und Schüler aufnehmen und soll zum 31. Juli 2031 auslaufen.
Ein weiterer bedeutender Beschluss betrifft die Zusammenlegung der berufsbildenden Rüdiger-Butte- und Eugen-Reintjes-Schulen in Hameln zum 1. August 2026. In Anbetracht der Entwicklungen im berufsbildenden Bereich soll durch den Zusammenschluss die Zukunftsfähigkeit der bestehenden Angebote gesichert werden. Langfristig sind zwei Kompetenzzentren geplant, die sich mit den Themen Mensch, Gesundheit, Ernährung und Agrar, sowie Wirtschaft, Technik und digitale Transformation befassen. Zudem wurden bereits die bisher drei beruflichen Gymnasien zum kommenden Schuljahr zu einem gemeinsamen Gymnasium unter der Führung der Elisabeth-Selbert-Schule zusammengelegt.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda des Kreistages war die Verlängerung des Projekts „ChancenRaum“, das als niedersachsenweit einzigartiges Integrationsprojekt im Januar 2024 startete. Der „ChancenRaum“ dient der Integration von Schülerinnen und Schülern, die einen erhöhten Unterstützungsbedarf im emotional-sozialen Kontext haben. Die bisherigen, durchweg positiven Rückmeldungen von Schulen, Eltern, Schülern und Pädagogen haben zu der Entscheidung geführt, das Projekt auf unbestimmte Zeit fortzuführen. Im Rahmen dieser Verlängerung wird auch die mietfreie Nutzung der ehemaligen Grundschule Haverbeck mit der Stadt Hameln fortgesetzt, in der der „ChancenRaum“ ansässig ist.
Dank der engagierten und konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten und der heutigen politischen Willensbildung durch den Kreistag können diese innovativen und wichtigen Änderungen, als Bausteine auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft im Landkreis Hameln-Pyrmont umgesetzt bzw. vorangetrieben werden.
Das Thema Bildung ist aber damit noch nicht abgeschlossen. Weitere Beschlüsse für den Landkreis Hameln-Pyrmont werden folgen.