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20.05.2025

Wegränder und Feldraine als wichtige Lebensräume

Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont appelliert an Landwirtinnen und Landwirte, Feldmarkinteressentschaften, Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger, die Feldraine und Wegränder möglichst spät im Jahr und unter Berücksichtigung des Schutzes von Insekten zu pflegen.

Die Raine entlang der Feldwege und Ackerränder sind vielerorts die letzten belebenden und gliedernden Elemente in der Agrarlandschaft. Sie sind wichtige Lebensräume für Insekten, Vögel, Kleinsäuger und Niederwild sowie Nahrungsquelle, Rückzugsraum und Brut- oder Nistplatz. Viele Tiere der Feldflur finden hier Schutz und Deckung. Gerade in den Sommermonaten sind die blühenden Säume aus Kräutern und Gräsern das einzige, weitgehend ungestörte Strukturelement, in denen sich zahlreiche Tiere aufhalten. Ungemähte Feldraine bieten zudem Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten. Auch für die Biotopvernetzung sind die Feld- und Wegraine von hoher Bedeutung. Sie stellen Verbindungen zwischen unterschiedlichen Lebensräumen dar, z. B. zwischen Wald, Hecken, Feldgehölzen oder Brachen und bieten so Wanderkorridore für Tiere und Pflanzen.

In den letzten Jahren hat sowohl die Anzahl als auch die Breite, die Länge und vor allem auch die ökologische Qualität dieser bedeutenden Landschaftselemente abgenommen. Zu häufiges, oft auch zu frühes Mähen in Form einer Mulchmahd bewirkt, dass viele Pflanzen nicht mehr aussamen können. Lichtbedürftige Pflanzen können unter der Mulchdecke nicht gedeihen. Ein Teil der in den Feldrainen vorhandenen Insekten überlebt eine solche Mahd nicht. Zudem gehen durch eine zu späte Mahd Überwinterungsmöglichkeiten für die Insekten verloren.

Daher der Appell: Bitte mähen Sie die Wegränder und Feldraine nur einmalig spät im Jahr, etwa im September/Oktober. Dabei sollten die Wegränder nicht gleichzeitig mit den umliegenden Acker- und Grünlandflächen gemäht werden, damit weiterhin wichtige Rückzugsräume und Nahrungsquellen bestehen bleiben. Eine Schnitthöhe von 10 - 15 cm und ein geringes Mahdtempo verhindern, dass Insekten und Kleintiere geschreddert werden.

Bei wenig genutzten Wirtschaftswegen wäre es zudem empfehlenswert, dass eine Pflege in größeren Zeitabständen, beispielsweise nur alle zwei Jahre, erfolgt.

Durch die Anpassung der Mahd im Bereich der Wegränder und Feldraine kann ein wertvoller Beitrag zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten geleistet werden.

Bei konkreten Fragen zur Pflege von Wegrändern und Feldrainen können Sie sich gerne an die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont wenden: naturschutz@hameln-pyrmont.de