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13.09.2020 »Hier steckt Bildung drin ?!« - back to the roots oder Bildung durch Naturerleben

„Corona-bedingt verschoben“ – dieser Satz begleitetet derzeit die Absagen von unzähligen Veranstaltungen -  auch im Bildungsbereich. Als Reaktion darauf haben viele von uns ihre Indoor-Aktivitäten ins Outdoor verlagert. Sogar den überzeugten Naturmuffel, der beim Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“ Augen verdreht, wurden die Naturerfahrungen nicht vorenthalten. Und schon haben wir dadurch bewusst oder manchmal unbewusst Bildung durch Naturerleben aktiv genossen und unterstützt.

Im Rahmen der Langen Woche der Bildung geht es heute um den Blick auf die non-formale und informelle Bildung in der Natur bzw. durch die Natur.

Wiesen, Wälder, Flüsse, Bäche, Berge, Felsen, Tiere, Pflanzen, Gärten …. überall steckt Bildung drin.

Das Angebot „Natur“ fängt bereits vor der eigenen Haustür an, ist immer verfügbar, kostenfrei und benötigt keine terminlichen Abstimmungen und keine rechtlichen Vorabklärungen – perfekt für unsere immer schneller werdende Gesellschaft. Es ist eine gute Möglichkeit, dem heutigen Phänomen „Freizeitstress“ entgegen zu wirken und dabei zusätzlich viel zu lernen.

Einerseits erfährt das Thema Naturbildung gerade seine Renaissance (Neo-Nature, Waldbaden, Natur-Coaching, Entschleunigung in der Natur etc. sind die dazugehörigen trendigen Begrifflichkeiten), andererseits verliert die heutige Generationen den Zugang zum Naturwissen. Claus-Peter Hutter als einer der ersten namenhaften Umweltschützer Deutschlands hat es gut auf den Punkt gebracht: „Trotz steigendem Umweltbewusstsein nehmen Naturerkenntnisse stetig ab. Und so kennen heute viele Kinder weit mehr Handyklingeltöne als Vogelstimmen.“

Zum Glück ist das Thema Natur ein fester Bestandteil der jetzigen pädagogischen Konzepte. Somit engagieren sich schulische Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Betreuer in der Jugendarbeit, Vereine und die Kirche täglich, um das Wissen und Interesse für den Bereich zu vermitteln.  

Aber man muss kein Fachmann sein, um Kindern zusätzlich die Natur und Umwelt näher zu bringen. Die Kinder verfügen automatisch über die notwendigste Ausstattung wie Neugierde, Wissensdurst, Begeisterung und Phantasie und ihre Sinne freuen sich auf „sinn“volle Naturerfahrungen. Dabei wird nicht erwartet, dass jede neugierige Frage mit einem wissenschaftlichen gut strukturierten Beitrag beantwortet wird. Es macht viel mehr Spaß und aus pädagogischer Sicht mehr Sinn, die Antworten gemeinsam mit Kindern zu erarbeiten und Naturexperimente mitzugestalten. Die Komplexität der Naturprojekte kann je nach Altersgruppe und Interesse angepasst werden. Von der Wasserprobe aus der Pfütze bis zur Orientierung mit Karte und Kompass, die Natur bietet genug Raum für jeden Forscher. Außerdem ist unser Weserbergland durch eine wunderschöne landschaftliche Vielfallt geprägt und wie geschaffen für Bildung unterwegs.

In der Langen Woche der Bildung möchte die Bildungsregion Hameln-Pyrmont die ganzheitliche Bedeutung der Bildung in allen Lebensphasen, an allen Orten und über alle Sinne verdeutlichen und auf die entsprechenden Angebote aufmerksam machen. Zum Thema „Bildung durch Natur erleben“ werden beispielsweise in Bad Münder regelmäßig kostenlose Walk & Talk-Ausflüge angeboten. Dabei treffen sich Erwachsene, Kinder sowie Hunde, um gemeinsam 3-4 Stunden im Wald zu verbringen und ihr Wissen über die Natur zu teilen sowie das gemütliche Zusammensein zu genießen. Die nächste Aktion „Spätsommer - Walk & Talk“ findet am 26. September 2020 statt, sie startet um 11:00 Uhr am Parkplatz hinter dem Restaurant METAXA in Einbeckhausen bei Bad Münder. Dieses Mal ist das Thema „Gold und Steinsuche am Platz der Fantasie und im Abenteuerbach“im Fokus. Die Achtsamkeitsübung Grüffelo Massage, Kräuter der Natur, Jump & Run Spiel und ein gemeinsames Picknick stehen ebenso auf der Agenda.

 

Die Teilnehmer können sich vorab bei Frau Ines Unger (Telefon: 0172 / 973 6039,  E-Mail: empathie-unger.info@gmx.de) melden. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und zum Projekt finden Sie unter: www.goldratte.de/i/naturschule .