Gemeinsam den Fahrplan von morgen gestalten
Die Öffis lassen das bestehende Liniennetz analysieren und auf potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten prüfen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist eine Bürgerbeteiligung.
Hameln, den 21.11.2024
In den letzten Jahrzehnten gab es zwar zahlreiche Modifikationen wie die Implementierung des Freizeitnetzes und des CityTaktes, es wurden drei Rufbusse ins Leben gerufen, der 15-Minuten-Takt nach Aerzen wurde eingeführt - eine grundlegende Überarbeitung des Liniennetzes fand allerdings das letzte Mal vor ca. dreißig Jahren statt.
Grund genug, das Liniennetz auf Herz und Nieren zu prüfen. Gemeinsam mit den externen Dienstleistern „Mobile Zeiten“ und der „Fahrplangesellschaft B&B“ werden nun die Streckenführungen, das Fahrplanangebot und die jeweiligen Kapazitäten analysiert.
Die Marschrichtung ist klar: „Neben einem verbessertem Fahrplanangebot für die Fahrgäste erhoffen wir uns auch eine Kostensenkung durch effizienteren Einsatz von Bussen und Fahrpersonal,“ erklärt Landrat Dirk Adomat. Bei gleichbleibendem Gesamt-Fahrtumfang soll das Hauptaugenmerk auf einem verbesserten Fahrgastnutzen liegen. „Die nachfragestarken Relationen sollen gestärkt und Anschlüsse optimiert werden. Das Angebot wird somit stärker an die tatsächliche Nachfrage angepasst.“
Neben der Auswertung der Daten der Fahrgastzählanlagen in den Bussen dienen auch Mobilfunkdaten als Analysegrundlage. Doch nicht nur die blanken Zahlen spielen bei der Überarbeitung eine Rolle: „Wir freuen uns sehr, dass wir auch unsere Fahrgäste in diesen Prozess mit einbinden können. Durch ein Online-Tool besteht die Möglichkeit, direkt im bestehenden Liniennetzplan Verbesserungsvorschläge zu hinterlegen. Somit kann jeder Fahrgast und der es noch werden will, aktiv den Fahrplan von morgen mitgestalten,“ freut sich Holger Waldhausen, Geschäftsführer der Öffis.
Das Online-Tool ist direkt auf der Internetseite der Öffis abrufbar. Ab dem 22.11.2024 haben Fahrgäste zwei Wochen Zeit, ihre Ideen einzubringen.
Bis zur Umsetzung des neuen Liniennetzes ist dann allerdings noch etwas Geduld gefragt, voraussichtlich zum Fahrplanwechsel 2026 werden die Neuerungen realisiert.