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08.02.2023

Gesundheit besser machen! Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont stellt Ergebnisbericht vor

Gesundheitskompetenz ist eine wichtige Fähigkeit für unseren Alltag und unsere Lebensqualität. Sie ermöglicht uns, Gesundheitsinformationen zu finden und zu verstehen und sie für unsere Gesundheit zu nutzen. Gesundheitskompetenz ist aber nicht bloß theoretisches Wissen, sondern wirkt sich darauf aus, wie wir uns im Alltag verhalten. Genau genommen stehen Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten in engem Zusammenhang: Je gesundheitskompetenter eine Person ist, desto gesundheitsförderlicher verhält sie sich auch.

Mit Hilfe einer Bevölkerungsumfrage hat die Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont im letzten Jahr zahlreiche Daten erhoben, um die Ausprägung der Gesundheitskompetenz vor Ort zu ermitteln.

Jetzt liegt der knapp 50-seitige Ergebnisbericht zur Befragung, an der rund 2.400 Personen teilgenommen haben, vor: Basierend auf den Befragungsergebnissen konnten konkrete Handlungsbedarfe erkannt und Zielgruppen definiert werden. In einem nächsten Schritt werden zielgruppenspezifische und lebensweltbezogene Maßnahmen geplant und umgesetzt.

Welche Handlungsbedarfe sind im Landkreis Hameln-Pyrmont konkret erkennbar? Auffällig ist, dass vor allem im Bereich Ernährung, speziell beim Obst- und Gemüsekonsum, Verbesserungspotentiale bestehen. „Lediglich 6% der Befragten ernähren sich wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen“, sagt Projektkoordinator Marc Hoellenriegel und spielt dabei auf die Faustformel „5 (Portionen Obst und Gemüse) am Tag“ an.

„Das“, so Hoellenriegel weiter „bedeutet, es wird deutlich zu wenig Obst und Gemüse im Landkreis konsumiert“.

Nicht ganz so auffällig, aber ebenfalls verbesserungswürdig ist das Bewegungsverhalten. Vor allem die Befragten zwischen 16 und 24 Jahren treiben zu wenig Sport. Auch ist es diese Personengruppe, die generell von geringer Gesundheitskompetenz betroffen ist. Wie auch weitere aktuelle Studien bestätigen, zeigt sich, dass vermehrt jüngere Menschen Schwierigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen haben und von einer niedrigen Gesundheitskompetenz betroffen sind. Ein geringes Bildungsniveau und ein niedriger Sozialstatus sowie chronische Krankheit sind Risikofaktoren für eine geringe Gesundheitskompetenz.

Große Probleme zeigen sich im Landkreis Hameln-Pyrmont insbesondere bei der Suche nach Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Problemen sowie bei der Beurteilung von medialen Gesundheitsinformationen. Bei Befragten, die in den sozialen Medien oder offenen Foren bzw. Netzwerken nach Gesundheitsinformationen suchen, ist die Gesundheitskompetenz schwächer ausgeprägt. Dies sei laut Hoellenriegel allerdings kaum verwunderlich: „In unserem digitalen Zeitalter, in dem wir im Minutentakt mit neuen Meldungen konfrontiert werden, wird es immer schwieriger, seriöse bzw. gesicherte Informationen zu finden“.

Die Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont möchte mit dem Projekt „Gesundheitskompetenz stärken“ an den Ergebnissen anknüpfen und gemeinsam mit weiteren Akteuren sowie den Bewohnern des Landkreises Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz entwickeln. Zwei Veranstaltungen, in denen erste Ideen für mögliche Handlungsansätze mit engagierten Bürgern diskutiert und spezifiziert wurden, haben bereits stattgefunden.

Am 01. März 2023 findet ein weiterer Bürger-Austausch statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Anmeldungen oder Fragen können per Mail an die Gesundheitsregion gerichtet werden: gesundheitsregion@hameln-pyrmont.de 

Der komplette Ergebnisbericht kann auf der Homepage der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont eingesehen werden.