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07.12.2022

Mit »Ziggy zeigt Zähne« Kinder stärken

Präventionsprojekt vom Dezernat Jugend und pro familia Hameln 

Mit dem Präventionsprojekt „Ziggy zeigt Zähne“ sollen Grundschulkinder gegen sexualisierte Gewalt gestärkt werden. Im Zusammenarbeit mit pro familia Hameln und weiteren Kooperationspartnern führt das Dezernat Jugend des Landkreises Hameln-Pyrmont dieses Projekt in verschiedenen Grundschulen durch.

„Kinder müssen sensibilisiert und sprachfähig sein. Präventive Arbeit bedeutet in diesem Zusammenhang, Jungen und Mädchen auf sexualisierte Grenzüberschreitungen aufmerksam zu machen und sie darin zu bestärken, Worte für die eigenen Gefühle zu finden und Ängste zu nehmen“, betont Sabrina Döhlinger vom Dezernat Jugend.

„Im Rahmen eines Mitmachparcours wird den Kindern von pädagogischen Fachkräften an 5 Stationen spielerisch und altersgerecht vermittelt, welche Rechte sie haben, wie sie sich gegen sexuelle Grenzverletzungen und Gewalt wehren können und von wem sie in solchen Situationen Hilfe bekommen. Kinder sollen wissen, dass sie sich gegen Grenzverletzungen oder ungewollte Berührungen und Zärtlichkeiten zur Wehr setzen dürfen. Sie sollen wissen, dass niemand von ihnen verlangen darf, Geheimnisse, die Kummer und Sorgen bereiten, für sich zu behalten. Denn selbstbewusste und aufgeklärte Kinder, die ihre Rechte kennen, werden seltener Opfer von sexuellem Missbrauch“, erklärt Karin Meinecke von der pro familia Hameln.

Bei den interaktiven Projekttagen waren die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen Tündern, Bad Münder und Hessisch Oldendorf an den kurzweiligen Stationen mit großer Neugier und sehr viel Interesse dabei. Die Stationen waren, trotz des sensiblen Themas, kindgerecht gestaltet. So konnten die Kinder beispielsweise bei Pantomime das Erkennen und Benennen der eigenen Gefühle vertiefen. Bei der Station der Rollenspiele standen persönliche Grenzen und das deutliche „Nein-Sagen“ im Mittelpunkt.

„Kinder brauchen aufgeklärte erwachsene Bezugspersonen, an die sie sich wenden können. Bezugspersonen, die ihnen glauben, die ihnen helfen und die wissen, wie sie im Alltag dazu beitragen können, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen“, erklärt Sabrina Döhlinger.

Dieses Projekt wurde von Mitarbeiterinnen der pro familia Hameln in Kooperation mit dem „Der Kinderschutzbund“, Ortsverband Hameln sowie weiteren fachkundigen Sozialarbeiterinnen durchgeführt, das vom Landkreis Hameln-Pyrmont gefördert wird. Für das nächste Jahr stehen bereits Termine mit weiteren Grundschulen fest.

Da die Umsetzung des Präventionskonzeptes gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wirksam sein soll, um ein nachhaltiges System im Kinderschutz im Landkreis Hameln-Pyrmont zu etablieren, wird das Projekt von der Fachhochschule Bielefeld evaluiert.

Seit 2021 setzt der Landkreis Hameln-Pyrmont sukzessive einzelne der insgesamt 51 Maßnahmen und Handlungsempfehlungen aus dem Präventionskonzept gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche um.

Weitere Informationen dazu hier.