SALÜ - Neues Jugendhilfe-Projekt im Landkreis Hameln-Pyrmont
SALÜ steht für „Soforthilfeangebot Care Leaver im Übergang“ und unterstützt junge Menschen im Landkreis Hameln-Pyrmont auf dem Weg in ein selbständiges Leben.
Viele junge Menschen sind mit Erreichen der Volljährigkeit noch nicht bereit, ein eigenständiges Leben zu führen. Im Altersdurchschnitt von 24 Jahren verlassen Männer und Frauen in Deutschland das Elternhaus.
„Diejenigen, die in einer Jugendhilfemaßnahme heranwachsen, haben oft keine umfangreichen sozialen Netzwerke. Wenn Heranwachswende den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, stehen sie vor vielen Herausforderungen. Care Leaver müssen diese oft unter erschwerten Bedingungen bewältigen“, erklärt Ulrike Schaper-Greve, Leiterin des Dezernates Jugend.
Care Leaver, also junge Menschen die im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen, sind in der Regel biographisch vorbelastet und erfahren in schwierigen Situationen oftmals keine Unterstützung durch die Familie. Viele verlassen mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres die Jugendhilfe und stehen vor einer Vielzahl von Entwicklungsaufgaben: wie finde ich eine Ausbildungsstelle? Wie miete ich eine Wohnung?
„Wir wollen junge Menschen, die sich in diesem Übergang zur Selbstständigkeit befinden, bestmöglich dabei unterstützen, ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können“ ergänzt Nadine Twele vom Dezernat Jugend.
Zur Unterstützung in dieser Phase hat der Landkreis Hameln-Pyrmont in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Hameln-Pyrmont und der Impuls gGmbH das Projekt SALÜ ins Leben gerufen. SALÜ steht für „Soforthilfeangebot Care Leaver im Übergang“ und wird im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Zentrales Ziel des 5-Jahres-Projekts ist die Verselbständigung der Care Leaver: Neben einem umfassenden Beratungsangebot für die Betroffenen stehen im Projekt zwei Zimmer zur Verfügung, die bei Bedarf für die Dauer von zunächst drei Monaten bewohnt werden können. So sollen vor allem von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen aufgefangen werden.
Während die Koordination des Projekts beim Landkreis Hameln-Pyrmont angesiedelt ist, stehen für die Arbeit mit den jungen Menschen im Projektbüro in Hameln, Kuckuck 14, geschulte Projektmitarbeitende des Jobcenters und der Impuls gGmbH zur Verfügung.
Weitere Infos:
Kontakt Projektbüro: 05151/ 9191680