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10.03.2022

Solidarität und Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Niedersachsen

Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei: 

Seit dem 24. Februar 2022 haben sich grundlegende Regeln des europäischen Miteinanders verändert. Unsere Hoffnung, dass nie wieder Krieg auf europäischem Boden geführt wird, wurde zerstört. Die Nachrichten und die dramatischen Schilderungen aus der Ukraine erschüttern uns jeden Tag aufs Neue, unser Mitgefühl gehört den Menschen in der Ukraine. Frieden ist nicht mehr selbstverständlich.

Die Bündnispartnerinnen und -partner von NIEDERSACHSEN PACKT AN möchten ihrer Sorge darüber Ausdruck verleihen und zugleich Zuspruch und Ermutigung stiften, indem sie ihr Bündnis und den gemeinsamen Schulterschluss bekräftigen. Bei uns in Niedersachsen wird es Schutz und Zuflucht geben für diejenigen, die gezwungen sind, aus Angst um ihr eigenes Leben und das ihrer Familienangehörigen ihre Heimat zu verlassen. Schon jetzt erleben wir eine überwältigende Hilfsbereitschaft und Solidaritätsbekundungen aller Orten aus der Zivilgesellschaft. Gemeinsam werden sich alle Partnerinnen und Partner des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN dafür einsetzen, dass Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns Schutz und Unterkunft finden und neben Versorgung und materieller Hilfe unsere soziale Unterstützung und Empathie erhalten.

Gemeinsam packen wir an.

Wir übernehmen Verantwortung. Gemeinsam wollen wir zur Entlastung der Situation in den Grenzgebieten, wo derzeit viele Ukrainerinnen und Ukrainer nahe ihrer Heimat Schutz suchen, beitragen und das dortige Leid mildern. Die humanitären Hilfsangebote und Spendenaktionen der beiden großen christlichen Kirchen sind international aufgespannt und reichen mit ihren Strukturen bis in die örtliche Ebene. Die niedersächsischen Städte, Gemeinden, Landkreise und die Region Hannover sowie das Land zeigen ihre Solidarität – gerade auch zu Partnerstädten und Partnerregionen in der Ukraine mit Hilfs- und Spendenaktionen für die betroffenen Menschen vor Ort. Auch die Hilfsbereitschaft der niedersächsischen Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände und Vereine ist groß.

Viele Menschen in Niedersachsen stellen Unterkünfte bereit, helfen mit Geld- und Sachspenden und organisieren Sammelstellen für Transporte in die Grenzregionen Polens oder in die West[1]Ukraine. Fast ein Dutzend Sattelschlepper aus Niedersachsen haben bereits Hilfsgüter auf den Weg gebracht, u.a. auch in die niedersächsische Partnerregion Niederschlesien. Unser Dank gilt allen beteiligten Unternehmen, Spendern und all denen, die die Transporte organisieren und übernehmen.

Die Menschen sind bei uns willkommen. Die Aufnahme der geflüchteten Menschen aus der Ukraine wollen wir in Niedersachsen gesamtgesellschaftlich begleiten und nach Kräften unterstützen.

Seit der großen Zuwanderung im Jahr 2015 gibt es das breite Bündnis NIEDERSACHSEN PACKT AN, das auch jetzt für die anstehende Aufgabe eine wichtige Rolle spielen wird. Damals haben wir gelernt, dass das gemeinsame Engagement und Zusammenwirken von Staat, Zivilgesellschaft und Institutionen – über Parteigrenzen hinweg – entscheidend ist. Ein breites Netzwerk unterstützt landesweit diese Aufgabe. Daran werden wir anknüpfen, um die Aufnahme von überwiegend geflüchteten Frauen und Kindern und ihre gesellschaftliche Teilhabe so gut wie möglich mit allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren zu gestalten. Die Ukrainischen Gemeinden und Vereine in Niedersachsen möchten wir in diesen Prozess einbinden.

Die Ukrainekrise wird Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, unser Wirtschaftsleben und unsere Gemeinschaft haben. Es gibt keine Blaupause für das Ankommen und Begleiten der neu zu uns kommenden Menschen. In Niedersachsen haben wir allerdings die Aufnahme sehr vieler Menschen aus anderen Herkunftsländern seit 2015 gut gemeistert. Auch jetzt wollen wir diese wichtige Aufgabe gesamtgesellschaftlich anpacken. Die aktuelle Hilfsbereitschaft zeigt, wie geschlossen und empathisch wir als Gesellschaft in Niedersachsen zusammenarbeiten können.

Menschen mit ukrainischen Wurzeln und Menschen mit russischen Wurzeln leben bei uns in Niedersachsen friedlich miteinander und mit uns zusammen. Weil wir möchten, dass das so bleibt, dürfen wir die Russinnen und Russen, die sich gegen diesen Krieg stellen, nicht in Mithaftung nehmen. Wir wollen in unserem Land kein Klima der Spaltung.

Im Bündnis stehen und handeln wir Seite an Seite zusammen und treten unabdingbar für Menschlichkeit, Freiheit, Demokratie und Frieden ein. Niedersachsen packt an. Machen auch Sie mit!

Gemeinsame Erklärung zum Ukrainekrieg im Namen der Spitzenrepräsentanten des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN

Weitere Informationen finden Sie unter: www.niedersachsen-packt-an.de