Hilfsnavigation
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz

Seiteninhalt
09.09.2022

Welttag der Suizidprävention

Verschiedene Hilfs-und Beratungsangebote vom Gesundheitsamt

Der 10. September ist der Welttag der Suizidprävention. Ein Tag, der einem sensiblen Thema öffentliche Aufmerksamkeit schenkt – um aufzuklären und vorzubeugen. Somit steht der Welttag in diesem Jahr unter dem Motto „Aktiv werden und Hoffnung schaffen“.           

Insgesamt haben sich in Deutschland im Jahr 2020 9.206 Menschen das Leben genommen.  Das sind 3,5 Mal so viele Todesfälle wie durch Unfälle im Straßenverkehr geschehen. Somit nimmt sich alle 57 Minuten ein Mensch das Leben, alle 5 Minuten findet ein Suizidversuch statt. Mit jedem Selbstmord, der auch als „Suizid“ bezeichnet wird, verliert in Deutschland jemand einen Angehörigen – nicht selten benötigen die Zurückgebliebenen nach diesem einschneidenden Erlebnis professionelle Unterstützung.

Dem statistischen Bundesamt zufolge ist die Suizidrate im Alter zwischen 55-60 Jahren am höchsten, bei den 15 bis 29-Jährigen ist ein Suizid sogar eine der häufigsten Todesursachen.

Suizidversuche sind oft eine Art „Hilferuf“ und müssen daher immer ernst genommen werden. Sie geben einen Hinweis auf ernstzunehmende psychische Probleme der Person, gleichzeitig ist bei einer bereits bestehenden psychischen Erkrankung das Risiko eines Suizids maßgeblich erhöht.

„Gesellschaftliche Umstände, wie Krieg, Katastrophen, Diskriminierung, Einsamkeit, aber auch individuelle Faktoren, z. B. Alkoholmissbrauch, finanzielle Verluste, chronische Schmerzen und suizidales Verhalten in der Familie sind Risikofaktoren dafür, das eigene Leben gezielt zu beenden“, erklärt Kerstin Hellmann, Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen und Nutzung von Präventionsprogrammen können dazu beitragen die Suizidrate zu senken.          


Die frühe Erkennung einer psychischen Gefährdung und eine individuelle, effektive Begleitung sind der Deutschen Depressionshilfe zufolge die wichtigsten Schritte, damit Betroffene die Hilfe erhalten, die sie benötigen.

Erste Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Befragung der Bürger*innen in Hameln-Pyrmont durch die Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont weisen darauf hin, dass Schwierigkeiten darin bestehen, geeignete Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Problemen zu finden. Der Wegweiser psychische Gesundheit ist ein Angebot des örtlichen Gesundheitsamtes und kann dabei helfen, passende Unterstützungs- und Beratungsformate zu finden, die zu der persönlichen Situation passen. Der Wegweiser ist auf der Homepage der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont unter dem Kennwort „Wegweiser“ zu finden: www.gesundheitsregion-hameln-pyrmont.de         

Sofortige Rund-um-die-Uhr-Hilfe erhalten Betroffene und Angehörige bei der Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 und im Internet unter www.telefonseelsorge.de

Weiterführende Informationen und Beratung für Betroffene, Angehörige und andere Bezugspersonen bietet auch der Sozialpsychiatrische Dienst des Landkreises Hameln-Pyrmont an. Dieser ist erreichbar im Gesundheitsamt in der Hugenottenstr. 6, 31785 Hameln, Tel.: 05151 903 5109, E-Mail: spdi@hameln-pyrmont.de.