Koordinierungsstelle Klimafreundliche Mobilität im Landkreis Hameln-Pyrmont
Start des Mobilitätsnetzwerks
Am 1. Januar 2022 hat die „Koordinierungsstelle Klimafreundliche Mobilität für den Landkreis Hameln-Pyrmont“ die Arbeit aufgenommen. Hierbei handelt es sich um ein gefördertes dreijähriges Mobilitätsnetzwerk, an dem der Landkreis Hameln-Pyrmont, alle kreisangehörigen Kommunen sowie die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont als 100%iges Tochterunternehmen des Landkreises als Netzwerkpartner beteiligt sind. Die Projektlaufzeit gilt für den Zeitraum von drei Jahren bis zum 31. Dezember 2024. Das Netzwerkmanagement trägt die target GmbH. Unterstützt wird die target GmbH bei der Projektabwicklung von der Klimaschutzagentur Weserbergland gGmbH.
Klimaschutzteilkonzept Klimafreundliche Mobilität 2020
Vorausgegangen war die Erstellung eines Klimaschutzteilkonzepts Klimafreundliche Mobilität für den Landkreis Hameln-Pyrmont, das ebenfalls von der target GmbH erarbeitet wurde. Auf Basis der Empfehlungen aus dem Masterplan 100% Klimaschutz hatte der Landkreis Hameln-Pyrmont das Klimaschutzteilkonzept beauftragt, das im Januar 2021 vorgelegt und im Juni 2021 politisch beraten wurde. Darin wird die Bildung eines kommunalen Netzwerks zum Thema klimafreundliche Mobilität vorgeschlagen, um die unterschiedlichen Handlungsansätze zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Mobilitätssektor im Landkreis und in den Kommunen zu koordinieren und voranzutreiben. Daher die Bezeichnung „Koordinierungsstelle“.
Ziel: Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV)
Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, ist die Reduzierung des MIV (motorisierter Individualverkehr) ein wesentlicher Baustein. An dem CO2-Ausstoß im Verkehrssektor hat sich seit 1990 allerdings kaum etwas geändert. Zwar hat sich die Abgastechnik verbessert, zugleich ist jedoch die Anzahl der Fahrzeuge mit fossilen Antrieben stark gestiegen: im Landkreis Hameln-Pyrmont allein von 2009 bis 2019 um 10 Prozent, der Anteil der Pkw pro Einwohner sogar um 15 Prozent. Ziel ist es also, den Alltagsverkehr klimafreundlicher zu gestalten und so die Verkehrswende auf den Weg zu bringen.
Themen der Ko-Stelle Klimafreundliche Mobilität
Mit der Koordinierungsstelle soll eine Struktur sowie konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Zielsetzung eingeleitet werden. Inhaltliche Grundlage der Netzwerkarbeit sind die Maßnahmenvorschläge aus dem Klimaschutzteilkonzept Klimafreundliche Mobilität. Folgende Themenschwerpunkte stehen im Fokus: Förderung der E-Mobilität und alternativer Antriebssysteme, Stärkung des Radverkehrs, Förderung der Intermodalität (Verknüpfung von Verkehrsmitteln), Stärkung des ÖPNV, Fördermittelberatung und Bündelausschreibungen, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Festigung von Umsetzungsstrukturen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Alltagsverkehr.
Vorteile für die Netzwerkpartner
Folgende Kommunen und Institutionen haben sich im Netzwerk Klimafreundliche Mobilität Landkreis Hameln-Pyrmont zusammengeschlossen: der Flecken Aerzen, die Stadt Bad Münder, die Stadt Bad Pyrmont, der Flecken Coppenbrügge, die Gemeinde Emmerthal, die Stadt Hameln, die Stadt Hessisch Oldendorf, der Flecken Salzhemmendorf und der Landkreis Hameln-Pyrmont sowie die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH (VHP).
Zielsetzungen der Netzwerkarbeit sind das Anstoßen konkreter Projektvorhaben, die Etablierung von Umsetzungsstrukturen und Auslösen von Investitionen in eine klimafreundliche Mobilitätsinfrastruktur im Landkreis durch
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Stärkung des interkommunalen Austauschs über Erfahrungen und gute Beispiele sowie Information und Einbindung weiterer Akteure
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Recherche und Beantragung von Fördermitteln zur klimafreundlichen Mobilität
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Kommunen als Vorreiter der Mobilitätswende (Kommunaler Fuhrpark, Ladeinfrastruktur, Carsharing-Infrastruktur, fachliche Beratung der Kommunen, Verankerung des Themas in den Verwaltungen)
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begleitende Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit und Imagepflege
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fachliche Begleitung und Erarbeitung von Themen durch Experten im Rahmen von Fachveranstaltungen
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Aufbau und Stärkung von Kompetenzen innerhalb der Verwaltungen
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Hilfestellung bei der Umsetzung von Maßnahmen durch konkrete Antragstellungen
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Initiierung von Projekten (Beratungen, Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit, Investitionen)
Gefördertes Projekt
Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums. Gefördert werden Personalkosten für die Arbeit der Ko-Stelle sowie für externe Fachleute, Sachkosten, Öffentlichkeitsarbeit und Medien. Die Förderung beträgt 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Das Gesamtbudget für die Laufzeit von drei Jahren wird auf 300.000 Euro kalkuliert. Den Eigenanteil der Netzwerkpartner von 30 Prozent übernimmt der Landkreis Hameln-Pyrmont für seine Städte und Gemeinden. Somit entstehen ihnen für diese Servicestelle keine zusätzlichen Kosten.
Weitere Informationen, Förderprogramme und Projektideen unter www.klimafreundlich-mobil.de.