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24.03.2022

Kreisweiter Warntag am 2. April 2022

Unvergessen ist die Flutkatastrophe im Ahrtal vom Juli 2021. Innerhalb von drei Tagen starben mindestens 134 Menschen bei den verheerenden Starkregenereignissen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Ein Problem war, dass die Warnung der Bevölkerung nicht ausreichend funktioniert hat.

Diese fatalen Folgen einer Unwetterkatastrophe verbunden mit der aktuellen Lage aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine, mitten in Europa, verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass die Bevölkerung vor allgemeinen Gefahren und Katstrophen umfangreich und verlässlich gewarnt werden kann.

Aus diesem Grund haben Landrat Dirk Adomat, die Hauptverwaltungsbeamten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie die Kreispolitik beschlossen, die im Landkreis Hameln-Pyrmont vorgehaltenen Warnmöglichkeiten sowie Verhaltensempfehlungen für den Notfall regelmäßig zu kommunizieren.

Der erste kreisweite Warntag findet am 2. April 2022 statt, weitere Warntage folgen dann an jedem ersten Samstag im Quartal.  

„Wir wollen mit den Warntagen grundsätzliche Vorkehrungen treffen, um die Menschen künftig noch besser zu schützen. Nur wenn jeder wirklich weiß, was zu tun ist, wenn beispielsweise Sirenen ertönen oder Warn-Apps anschlagen, erreichen wir die angestrebte Wirkung. Die regelmäßigen Aufklärungen und Erinnerungen sollen ein Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen und alle Menschen für die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen und ihre persönlichen Vorsichtsmaßnahmen sensibilisieren“, so die Ziele von Landrat Dirk Adomat und macht deutlich, „dass es bei unmittelbar bevorstehenden oder bereits eingetretenen Gefahren von extremer Wichtigkeit ist,  die Bevölkerung sofort, und zwar rund um die Uhr und an jedem Ort mit entsprechenden Warnungen zu erreichen.“

Das Mittel der Wahl sind stationäre Sirenen. Im Gegensatz zu anderen Regionen in

Deutschland halten die kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Landkreis Hameln-Pyrmont ein gut ausgebautes Sirenennetz vor.

Diese Sirenen können im Notfall von der Kooperativen Regionalleitstelle in Hameln abhängig vom Warnziel gezielt für jeden Ortsteil, jede Stadt und Gemeinde oder parallel im gesamten Kreisgebiet ausgelöst werden. Die Sirenen können grundsätzlich die Signale „Warnung der Bevölkerung“, „Entwarnung“ und „Einsatz für die Feuerwehr“ akustisch abbilden.

Bürger sollen NINA-Warnapp herunterladen

Beim ersten kreisweiten Warntag soll insbesondere das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ herausgestellt und bekannt gemacht werden, das vor Katastrophen und allgemeinen Gefahren wie Hochwasser, Starkregen oder Großbränden warnt.

Ab 12 Uhr werden mit jeweils fünf Minuten Abstand nacheinander die Sirenensignale „Entwarnung“, „Warnung der Bevölkerung“ und „Entwarnung“ ausgelöst. Zeitgleich mit dem Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ wird die „Kooperative Regionalleitstelle“ die Warn-APP „NINA“ zur Probe auslösen. Zudem werden Info-Meldungen über die Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram) des Landkreises und die Homepage erstellt.

Zur Vorbereitung auf den Warntag empfiehlt der Landkreis Hameln-Pyrmont allen Bürgerinnen und Bürgern die Warn-APP „NINA“ auf dem Smartphon zu installieren (Download in allen App-Stores kostenlos) und die Social Media Kanäle zu abonnieren.

Verhaltensmaßnahmen beim Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“

Sollte das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ im Falle einer Gefahr ausgelöst werden, wird die Bevölkerung ganz allgemein um folgende Verhaltensweisen gebeten:

• Ruhe bewahren

• Gebäude in massiver Bauweise aufsuchen

• alternativen Schutz suchen (z. B. Auto)

• Hilfsbedürftige unterstützten

• Fenster und Türen schließen

• Klima- und Lüftungsanlagen ausschalten

• aktiv Informationen in Rundfunk und Internet suchen (www.hameln-pyrmont.de)

• bei Stromausfall Autoradio benutzen

• Warn-App „NINA“ beachten

• den Anweisungen der Behörden und Einsatzkräfte Folge leisten

• Notrufe (110 oder 112) nicht blockieren! Nur im Notfall anrufen!

Sirenenwarnsignal „Einsatz für die Feuerwehr“

Das Sirenensignal „Einsatz für die Feuerwehr“ wird künftig in allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden ab April einheitlich am dritten Samstag eines Monats durch die KRL Weserbergland zur Probe ausgelöst. Dieses Sirenensignal richtet sich ausschließlich an die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren. Außerdem wird damit monatlich die Funktionsfähigkeit der Sirenen überprüft. Dirk Adomat: „Es ist eine beabsichtigte Kollateralwirkung, dass die Bevölkerung das wesentliche häufiger benötigte Sirenensignal „Einsatz für die Feuerwehr“ wahrnimmt und lernt, dieses Signal von der Sirenentonfolge „Warnung der Bevölkerung“ zu unterscheiden.

Mit Blick auf die künftigen Warntage sensibilisiert der Landkreis Hameln-Pyrmont   zudem insbesondere Vertriebene aus der Ukraine für die geplanten Maßnahmen mit direkter Ansprache über die Flüchtlingssozial- sowie Öffentlichkeitsarbeit.

„Uns ist schmerzlich bewusst, dass wir derzeit Menschen aufnehmen, die aufgrund ihrer schrecklichen Erfahrungen aus den vergangenen Wochen sich schwer damit tun, Sinn und Hintergründe des Warntages sowie der Sirenennutzung im Allgemeinen richtig einzuordnen. Für nicht wenige ist Sirenenalarm ganz aktuell mit Luftangriffen, Tod, Verlust, entsetzlichem Leid und intensiven Angstzuständen verbunden. Aus diesem Grund ist dem Landkreis rechtzeitige Aufklärung sehr wichtig. Ich möchte alle Personen bitten, die im unmittelbaren Kontakt zu Vertriebenen aus der Ukraine stehen, diese Informationen zusätzlich und in geeigneter Form weiterzugeben“, so Landrat Dirk Adomat.

Alle Informationen zum kreisweiten Warntag, inkl. Warnmöglichkeiten im Landkreis Hameln-Pyrmont, richtigen Verhaltensweisen vor, während und nach einer Notsituation sowie die akustischen Sirenenalarme sind hier https://www.hameln-pyrmont.de/warnung zu finden.