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11.09.2020 »Hier steckt Bildung drin ?!« - Medienkompetenz - wichtiger Baustein der non- formalen Bildung

Eltern oder Großeltern fühlen sich, was das Thema Handy und Computer betrifft, ihren Kindern und Enkelkindern oftmals hoffnungslos unterlegen. Dass die jüngere Generation hier zu Hause ist, verwundert nicht. Von frühester Kindheit an sind sie damit aufgewachsen. Was für ältere Menschen oft mit richtigem Lernen verbunden ist, das saugen sie spielend auf und verschafft ihnen oftmals   einen großen Wissensvorsprung gegenüber ihren Eltern und Großeltern. Da fällt es nicht leicht, Kindern beim Computerspiel Einhalt zu gebieten, wenn man das Gefühl hat, dass es Zeit wäre, das Handy einmal wegzulegen oder den Computer abzustellen.

 

Experten raten Eltern, sich auf jeden Fall mit einzumischen, sich von den Kindern zeigen zu lassen, was sie spielen, welche Programme sie nutzen. Eine schöne und wichtige Begleiterscheinung ist, dass die Kinder ihren Eltern hier etwas zeigen und beibringen können. Das macht sie stolz und selbstbewusst, zugleich verringert sich die Gefahr, dass Kinder allein im Netz auf Inhalte stoßen, mit denen sie nicht zurechtkommen und die sie nicht verarbeiten können, wie etwa Cybermobbing und Pornographie. Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugierig, probieren aus was geht und was möglich ist. Das ist eine Eigenschaft, die sie für ihre Entwicklung dringend brauchen und sie suchen im Netz, was sie interessiert. Wenn sie das nicht finden, interessieren sie sich oftmals für die Inhalte, die sie zufällig finden. Dabei können sie an Menschen und Inhalte geraten, die für ihre Entwicklung nicht förderlich sind.

 

Kinder, Jugendliche und ihre Eltern in der Medienkompetenz zu unterstützen, dieser Aufgabe geht eine im Landkreis Hameln-Pyrmont jüngst gegründete AG Medien nach, die sich in dieser Woche das erste Mal trifft. Unterschiedlichste Organisationen und Fachleute haben sich zusammengeschlossen, um Kindern, Jugendlichen und Eltern bei dieser schwierigen Aufgabe zur Seite zu stehen.

Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen einen eigenständigen, bewussten und kompetenten Umgang mit Medien zu ermöglichen. Dafür benötigen sie eine umfassende Medienbildung. Jeder Mensch, der von Medien nicht beherrscht wird, kann und wird sie sinnvoll und positiv nutzen. Ein Aspekt, der bei allen Gefahren und allen kritischen Tönen oftmals vergessen wird. Die Kommunikationstechniken unterliegen einem so raschen Wandel, dass junge Menschen nur dann teilhaben können, wenn sie diese beherrschen und lernen, die Vorteile zu nutzen wissen und die Risiken vermeiden lernen. Wahllose Beschränkungen oder gar Verbote helfen wenig.

 

Die Teilhabe an einer medialen Netzwerkgesellschaft ist nicht angeboren, dafür müssen Kinder und Jugendliche befähigt werden, Eltern und anderen Erwachsenen müssen geeignete Maßnahmen zur Förderung wichtigen Medienkompetenz an die Hand gegeben werden. Ein zeitgemäßer Medienschutz kann nur durch das Zusammenspiel von Regulierung und Befähigung zum kompetenten Umgang gelingen. Unser Ziel muss es sein, nicht nur Kinder und Jugendliche in die Verantwortung zu nehmen und nicht allein zu lassen, sondern auch die Wirtschaft und die staatliche Verantwortung zu sehen. Es müssen notwendige Vernetzungsstrukturen bereitstehen, damit diese wichtige Aufgabe gelingen kann.

 

Wertvolle Hilfestellungen gibt es bei Vereinen, Verbänden und Organisationen, die mit ihrem Fachwissen Unterstützung bieten; wie z.B. Smiley e.V., die medienpädagogische Institution Blickwechsel, das Bündnis gegen Cyber-Mobbing, der kommunale Medienberater im Medienzentrum des Landkreises, das Landeskriminalamt Niedersachsen, Experten der Polizei vor Ort, das Jugendamt, die Landesstelle Jugendschutz…