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31.05.2022

Umstieg auf Bio dringender denn je

Im letzten Jahr ist der Landkreis Hameln- Pyrmont in das dreijährige Landesprojekt Ökomodellregion gestartet. Ziel ist die Stärkung des Bioanteils in allen Bereichen der Wertschöpfung, zum Beispiel in der Schulverpflegung. 

„Vom Reden ins Machen“, so lässt sich der Ansatz der aktuell sieben Ökomodellregionen in Niedersachsen zusammenfassen. Mehr Bio in den Kantinen, mehr Bio- Wertschöpfung in der Region und damit in Summe mehr Bio auf dem Acker.

Seit November 2021 gibt es auch im Landkreis Hameln-Pyrmont zu genau diesem Themenfeld eine eigens geschaffene Stelle für drei Jahre. Gefördert wird das Projekt vom Land Niedersachsen und dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. 

„Gerade in Hameln- Pyrmont findet sich eine große Bandbreite an Betrieben im Biobereich, mit großen Gemüsebetrieben und bundesweit bekannten Verarbeitern aber auch kleinen, gewachsenen Strukturen“, weiß Tom Hollander, Projektleiter der Ökomodellregion. Und fügt hinzu: „Der Verbraucherwunsch nach Regionalität ist eine Chance für Bio aus der Nähe, umso mehr, wenn der Weltmarkt Kopf steht“. Der gelernte Landwirt mit Masterabschluss Öko- Agrarmanagement war selbst zwei Jahre auf einem Bio- Gemüsebetrieb in Aerzen beschäftigt, bevor er ins Naturschutzamt des Landkreises Hameln- Pyrmont wechselte.

Größtes Projekt der Ökomodellregion ist zurzeit die Schaffung eines Lieferdienstes, der regionale Produkte für die Läden im Weserbergland verfügbar macht. Mit dabei ist auch die benachbarte Ökomodellregion Holzminden. Die beiden Landkreise hatten im März regionale Bio- Produzent*innen und Betreiber*innen von Bio-, Hof- und Unverpacktläden zu einem ersten Treffen eingeladen, um Bedarf und Interesse der Betriebe zu erfassen. Die Rückmeldungen waren ermutigend, sodass in Kürze weitere Schritte unternommen werden und hoffentlich noch in diesem Jahr ein solcher Lieferdienst an den Start geht.

Ein weiteres, zentrales Anliegen des Projektmanagers ist Bio in der Schulverpflegung: „Gerade in Zeiten steigender Lebensmittelpreise muss klarwerden, dass Bio kein Luxuslabel ist, sondern der Ausweg aus alten Abhängigkeiten. Pommes aus Ägypten mit Schnitzel aus Brasilianischem Soja und russischem Stickstoffdünger sind kein Zukunftsrezept für Schüler*innen in Hameln und Hessisch Oldendorf.“ Daher geht Hollander gezielt auf Schulen und die Schulträger zu, um mit maßgeschneiderten Ansätzen die Schulverpflegung als Ganzes zu stärken. Faire Finanzierungsmodelle geben Köch*innen und Eltern Planbarkeit und machen Schüler*innen Lust auf schmackhaftes, gesundes Essen.