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19.07.2022

Vorsicht bei der laufenden Ernte / Warnung vor Waldbrandgefahr

Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Funkenflugschlag von heiß gelaufene Erntemaschinen ist eine häufige Ursache von Flächenbränden. Das Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium (ML) bittet die Landwirte und Landwirtinnen jetzt in der Hochphase der Getreideernte um besondere Vorsicht. Der beste Brandschutz sei eine gut gewartete Maschine. Außerdem solle man einen Handfeuerlöscher griffbereit haben.

Das ML setzt an vielen Stellen auf die Prävention. Hier zwei aktuelle Projekte aus dem Bereich der Waldbrand-Vorbeugung:

  • Niedersachsen hat mit dem Automatisierten-Waldbrand-Früherkennungssystem (AWFS) eines der modernsten Präventionssysteme der Welt, um Waldbrände frühzeitig zu entdecken. In das System hat das ML rund 1 Mio. Euro investiert, um esauf den technisch neuesten Stand zu bringen.
  • Für eine verbesserte Löschwasserversorgung in den Waldgebieten wird das ML 2,5 Mio. Euro investieren, um beispielsweise Löschwasser-Entnahmestellen auszubauen.

Hintergrund

Hoher Luftdruck sorgt laut Deutschem Wetter Dienst bis einschließlich Dienstag für eine sehr hohe Waldbrandgefahr, teils bis Waldbrandgefahrenindex 5 bis 6. Erst zum Mittwoch zieht eine gewittrige Störung auf, die vor allem am Donnerstag für eine leichte Entspannung sorgt. Doch schon am Freitag steigt die Waldbrandgefahr in Niedersachsen erneut auf Werte von 3 bis 4 an.

Erläuterungen zum Waldbrandgefahrenindex (WBI) finden Sie unter http://www.dwd.de/waldbrand

Die Waldbrandstatistik 2021 wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter https://www.ble.de/DE/BZL/Daten-Berichte/Wald/wald_node.html veröffentlicht.

Für Niedersachsen ergeben sich für 2021 zusammen mit dem Bundeswald 98 Brände mit 4,42 Hektar Brandfläche. Der Grund für den Rückgang der Waldbrandzahlen im Jahr 2021 dürfte hauptsächlich im Verlauf der Witterung in Niedersachsen liegen. Die beiden Vorgängerjahre 2019 und 2020 waren von sehr extremer Dürre und Trockenheit geprägt. Maßnahmen im Bereich der Waldbrandvorsorge, wie z.B. der Waldumbau von gefährdeteren Nadelwäldern in resilientere Laub- und Mischwälder wirken langfristig.